Frühlingsball 2019

Heiße Rhythmen und tänzerische Darbietungen der Extraklasse

Schon zum 26. Mal in Folge begeisterte der Zerbster Tanzclub mit seinem Frühlingsball das Publikum. Über 300 Gäste kamen am vergangenen Samstag im Katharina-Saal der Stadthalle Zerbst zusammen. Der Grund dafür? Hochkarätige Showauftritte nationaler Spitzenpaare und mitreißende Live-Musik.

 

Boogie Woogie, Formation und Turniertänze

Eröffnet wurde der traditionelle 26. Frühlingsball durch die Formation der Breitensportpaare des Tanzclub Zerbst. Mit einer abwechslungsreichen Mischung aus Tango, ChaChaCha und Quickstep verdienten sie sich den ersten großen Applaus des Abends. Für den Trainer und Choreografen Franz Axel Zänsdorf war es bereits die vierte Formation. „Ich bin sehr stolz, dass die Paare so motiviert das intensive Training der letzten Wochen bewältigt haben“, so Zänsdorf. Anders als die folgenden Showacts des Abends betreiben die Tänzer den Sport nämlich nur hobbymäßig.

Tobias Grimm und Lara Vogt sorgten mit ihrer Boogie Woogie Show für große Begeisterung im Publikum. Die mehrfachen deutschen Meister waren schon öfter in Zerbst zu Gast und wurden wieder mit lautstarkem Applaus und Standing Ovations bedacht. „Es ist einfach schön, sie tanzen zu sehen. Sie versprühen so viel Lebensfreude und machen einfach richtig gute Laune“, zeigte sich die Besucherin Marion Schulze begeistert.

Ehrennadel in Bronze

Ebenfalls für gute Stimmung sorgte der Bürgermeister Andreas Dittmann, der gewohnt souverän bereits zum 14. Mal durch das Programm des Abends führte. Anders als die letzten Jahre erwartete ihn jedoch eine, für ihn unplanmäßige Überraschung. Der Präsident des Landestanzsportverbandes Sachsen-Anhalt, Marcus Tschäpe verlieh ihm die Ehrennadel in Bronze. Andreas Dittmann ist nämlich seit 15 Jahren ehrenamtlich als Schatzmeister im Präsidium des Verbandes tätig und engagiert sich seit über 30 Jahren im Tanzsport. Mitglied des Tanzclub Zerbst ist er bereits seit Kindesalter. Besonders die Vereinsvorsitzende und Organisatorin des Frühlingsballs Veronika Zänsdorf schätzt die Moderation des Bürgermeisters und seine Unterstützung bei der Planung. „Die Vorbereitungen für diesen Abend laufen bereits seit Oktober letzten Jahres“, verrät sie. Doch der Aufwand lohnt sich.

Im Programm geht es weiter mit Domen Krapez und seiner Tanzpartnerin Natascha Karabey. Die mehrmaligen Deutschen Meister erlangten erst zuletzt im November 2018 den Weltmeistertitel der Professionals in der Kür Standard. Diese Choreografie lud nun auch das Zerbster Publikum zum Träumen ein.

Mit Franz Axel Zänsdorf und Anastasia Pluhm stand ein Tanzpaar des eigenen Clubs auf der Fläche. Erst beim vergangenen Frühlingsball gaben sie ihr Debüt. Nun zeigten die frischgebackenen Landesmeister Sachsen-Anhalts ihr Können in den fünf lateinamerikanischen Tänzen. Um die entsprechende Leistung abrufen zu können, trainiert das Paar vier Mal in der Woche und nimmt an den größten Amateurturnieren Deutschlands teil.

Das A-Team des TKH Hannover bildete den Höhepunkt des Abends. Mit Hebefiguren, schnellen Drehungen und Synchronität überzeugten die acht Tanzpaare der Formation das Publikum. Die Überraschung: Ein Tänzer unter ihnen – Andreas Kitsche entdeckte selbst vor vielen Jahren seine Liebe zum Tanzen in Zerbst.

Nach drei Stunden erstklassigen Darbietungen konnten die Gäste sowohl zwischendurch als auch bis tief in die Nacht selbst das Tanzbein schwingen. Es bleibt die Vorfreude auf den 27.Zerbster Frühlingsball – am 28. April 2020.

- Bianca Härtzsch

 

 

 

 

Gold und Silber für den Tanzclub Zerbst

Zerbst tanzt in neue Jahr

Workshops sorgen für Begeisterung

Ines und Thomas Weyland mit glänzendem 24. Platz

Weltmeisterschaft Latein für die Senioren III in Bilbao (Spanien) / Paare aus 14 Nationen in Arena Bilbao / 10000 Zuschauer

Am 12.10.2018, dem spanischer Nationalfeiertag, fand in Bilbao (Spanien) die erstmals ausgetragene Weltmeisterschaft Latein für die Senioren III statt. Senioren III bedeutet; die tanzenden Paare sind alle über 50, ein/e Partner/in mindestens 55.

Und wer denkt, dass in diesem Alter vielleicht noch eine gemütliche Rumba funktioniert, ein ChaCha oder vielleicht ein Jive die handelnden Personen überfordern könnte, sah sich in Bilbao doch arg getäuscht.
Angefeuert von einer tollen Atmosphäre in der Arena Bilbao - einer Sportstätte für 10.000 Zuschauer –, in dem sich im Vergleich zu Deutschland viele und laut anfeuernde Zuschauer einfanden, gaben die Tänzerinnen und Tänzer ihr Bestes – sehr zur Freude der Zuschauer, die daraus auch keinen Hehl machten.

 

Aus 14 Nationen (auch weiter weg: USA, Canada, Japan) waren 86 Paare nach Spanien gekommen, um ihren Weltmeister zu finden. Deutschland war mit 5 Paaren vertreten, darunter neben dem Deutschen Meister aus Saarlouis auch Thomas und Ines Weyland vom Tanzclub Zerbst, die bereits im April diesen Jahres ihre Leistungsfähigkeit auf dem Deutschlandpokal - dem deutschlandweiten Vergleich - mit einem 3. Platz unterstrichen.
Und weil dies eine Weltmeisterschaft war, gab es auch eine Eröffnungszeremonie, in der alle beteiligten Sportler, Wertungsrichter und Funktionäre einliefen. Sowohl von Seiten der Sportler, als auch von Seiten der Wertungsrichter wurde jeweils ein Gelöbnis für Fairness und Sportlichkeit und gegen Doping geleistet/abgegeben.

 

Um 12:45 Uhr ging es dann mit der Vorrunde aller 86 startenden Paare los.

 

Gemäß den Regeln des Turniertanzes werden nach einer Runde, in der jedes Paar alle Tänze tanzt, etwa die Hälfte mit in die nächste Runde genommen und dürfen erneut tanzen. Bei der WM wurde diese Regel modifiziert.

Von den startenden 86 Paaren wurden 36 direkt in die nächste Runde genommen, die übrigen konnten sich über eine „Extra-Runde“ (Redance) qualifizieren.

Thomas und Ines Weyland aus Zerbst kamen ohne Redance aus und wusste somit bereits zu diesem Zeitpunkt, dass sie (mindestens) zu den besten 36 Paaren der Welt gehört. Dies sorgte für erhebliche Aufregung im Hause Weyland; hatten sie es doch so nicht erwartet.

Offensichtlich hatte die intensive Vorbereitung durch viele Stunden Training und die persönliche Vorbereitung durch ihren Lateintrainer Franz Axel Zänsdorf von Tanzclub Zerbst Früchte getragen. Dieser hatte sich nicht gescheut, unterstützt durch „seine“ Breitensportler, die Vorbereitung auf diese WM mit der Simulation von turnierähnlichen Situationen im Training inklusive Foto-Feedback realitätsnah und damit effektiv zu gestalten.

 

Zwischen den einzelnen Runden gab es größere Pausen, da parallel weitere Turniere und auch noch eine weitere Weltmeisterschaft - die der Junioren II - stattfand. Eigentlich sind derartige große Pausen für die meisten Paare eher ungünstig für ihre Leistungsfähigkeit, aber Thomas und Ines Weyland nutzten die Zeit für Erholung und Konzentration auf die nächste Runde.

Offensichtlich mit Erfolg, denn die 11 internationalen Wertungsrichter vergaben an Thomas und Ines Weyland so viele Kreuze, dass sie erneut aufs Parkett durften. An dieser Stelle des Turniers waren dann noch 3 deutsche Paare beteiligt.

 

Nach 3 getanzten Runden beendeten Thomas und Ines Weyland diese Weltmeisterschaft auf dem 24. Platz von 86 gestarteten Paaren, womit die beiden hochzufrieden waren. Am Ende belegten drei spanische Paare vor heimischem Publikum die Plätze eins bis drei. Bestes deutsches Paar wurde der Deutsche Meister Familie Pernat auf Platz 4, aber auch auf Platz 5 kam ein Paar aus Deutschland. Platz 6, der die Endrunde komplettierte, ging nach Frankreich.

 

Bereits am nächsten Tag ging es für Familie Weyland mit einem „normalen“ internationalem Turnier weiter. Hier belegten sie von 56 Paaren einen 17. Platz und konnten damit ihr Leistungsniveau im internationalem Vergleich unterstreichen.

 

Voller positiver Eindrücke und Emotionen ging es dann am nächsten Tag in Richtung Heimat, leider verflog das Positive bereits auf dem Flugplatz Bilbao mit der Information, dass der Flug gecancelt wurde. Es folgte eine Odyssee über fast 24 Stunden, die zusätzlich dafür sorgte, dass dieses Wochenenden so schnell nicht in Vergessenheit gerät.

 

 Ines und Thomas Weyland ertanzten bei der WM in Spanien einen hervorragenden 24. Platz.

 

 

 

 Arena Bilbao (Spanien) - Veranstaltungsort der Weltmeisterschaft